Am 22.04.2021 hat der Bundestag das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) verabschiedet. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Artikelgesetz, das unter anderem Änderungen des SGB VIII im Bereich der Kindertagespflege vorsieht.
Die wichtigste Neuerung: Die Kindertagespflege wird nun ausdrücklich in den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VIII) einbezogen. Gemäß § 8a Absatz 5 SGB VIII sind die Träger der öffentlichen Jugendhilfe verpflichtet, mit Kindertagespflegepersonen, die öffentlich geförderte Leistungen erbringen, Vereinbarungen zum Schutzauftrag abzuschließen.
Diese Vereinbarungen sollen sicherstellen, dass Kindertagespflegepersonen bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine mögliche Kindeswohlgefährdung
– eine Gefährdungseinschätzung vornehmen und
– eine insoweit erfahrene Fachkraft zur Beratung hinzuziehen.
Als Tagespflegepersonen ist es unsere Aufgabe, die uns anvertrauten Kinder vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch – ob psychischer, physischer oder emotionaler Art – zu schützen.
Durch sorgfältige und kontinuierliche Beobachtung sowie Dokumentation des kindlichen Verhaltens können wir frühzeitig Auffälligkeiten erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Ein zentraler Aspekt unserer pädagogischen Arbeit besteht darin, Kinder zu ermutigen, offen über ihre Gefühle und Erlebnisse zu sprechen und Kritik zu äußern – so können mögliche Gefährdungen frühzeitig erkannt und verhindert werden.
Wir orientieren uns an den Vorgaben des Jugendamts zum Kinderschutz, zum Kindeswohl sowie zur Gesundheitsvorsorge und wenden uns im Notfall direkt an die Kinderschutzbeauftragten des Jugendamts.
On April 22, 2021, the German Bundestag passed the Child and Youth Strengthening Act (KJSG). This so-called “article law” introduces, among other changes, amendments to Book VIII of the Social Code (SGB VIII) concerning day care.
One key change is that day-care providers are now explicitly included in the statutory duty to protect children at risk (§ 8a SGB VIII). According to § 8a (5) SGB VIII, public youth welfare agencies are required to conclude binding agreements with all day-care providers who offer publicly funded services.
These agreements ensure that, when there are serious indications of a possible threat to a child’s well-being, the day-care provider
– conducts a professional risk assessment and
– consults a qualified expert for advice.
As day-care professionals, we are committed to protecting the children in our care from all forms of violence and abuse—whether psychological, physical, or emotional.
By observing and documenting children’s behavior closely and consistently, we can identify potential signs of child endangerment early and take appropriate action.
A vital part of our educational approach is to encourage children to speak openly about their feelings and experiences, and to express criticism—helping to recognize risks in time and prevent harm.
We follow the official guidelines provided by the Youth Welfare Office on child protection, child welfare, and health prevention, and we immediately contact the office’s child-protection officers in case of an emergency.